Aktuelles -

Australien hüpft es vor: Neues Gesetz sichert den freien Kfz-Markt

„Australien und Austria unterscheiden sich nicht nur dadurch, dass es bei uns keine Kängurus gibt. Australien hat uns jetzt auch gezeigt, wie der effiziente Schutz freier Kfz-Werkstätten funktionieren kann“, kommentiert Walter Birner die neue Rechtslage in Australien in seiner Funktion als europäischer (FIGIEFA) und österreichischer (VFT) Interessensvertreter der Kfz-Teilehändler und -Werkstätten.

Vor wenigen Tagen wurde in Australien ein Gesetz verabschiedet, das den Zugang zu jenen technischen Informationen erleichtert, die für Reparatur und Wartung von Fahrzeugen benötigt werden. Das ist vor allem den intensiven Bemühungen der „Australian Automotive Aftermarket Association“ (AAAA) zu verdanken, die mehr als zehn Jahre für gleiche Wettbewerbsbedingungen im Kfz-Aftermarket kämpfte. Intensiv unterstützt wurde die AAAA im globalen Forum „Right to Repair Campaign“ vom europäischen Schwesterverband FIGIEFA.

Was regelt das Gesetz?

Es ist ab sofort für Fahrzeughersteller verboten, qualifizierten, markenungebundenen Mechanikern Informationen zu Kfz-Service und -Reparatur vorzuenthalten. Alle Informationen müssen diesen unabhängigen Werkstätten zu einem angemessenen Marktpreis angeboten werden. Das Gesetz sieht bei Missachtung sogar Geldbußen für Fahrzeughersteller vor. Diese Rechtsvorschriften ähneln den Bestimmungen zum Zugang zu technischen Informationen in der EU-Kraftfahrzeug-Gruppenfreistellungsverordnung (Kfz-GVO). Damit zeigt das Beispiel Australien, wie wichtig die Beibehaltung der Kfz-GVO für Europa ist. Diese läuft 2023 aus.

„Jedes zweite Fahrzeug wird in einer freien Werkstätte repariert“, zeigt Walter Birner die Wichtigkeit dieses Segmentes auf. „Diese markenungebundenen Betriebe sorgen dafür, dass diese Fahrzeuge die vorgeschriebenen technischen und Umweltstandards erfüllen und sicher am Verkehr teilnehmen. Und das zu fairen Preisen. Damit ermöglichen sie leistbare Mobilität für eine sehr große Zahl an Menschen.“

Walter Birner ist seit 17. Juni 2021 Vizepräsident des europäischen Zusammenschlusses des Automotive Aftermarket, also der freien Kfz-Teilehändler und -Werkstätten (FIGIEFA). Als Obmann des VFT (Verband der freien Kfz-Teilehändler in Österreich) ist er der Vertreter Österreichs in diesem europäischen Verband, der Mitglieder aus insgesamt 18 Staaten hat.

 

Fotocredit: Julien Tromeur (stock.adobe.com)

Zurück
Kontakt aufnehmen
Mitgliederlogin